Flug und erster Tag in Tokio

Spät abends geht der Flug nach Tokio mit Zwischenstopp in Dubai. Trotz großer Müdigkeit kann ich lange nicht so recht einschlafen. Umso mehr bewundere ich die Japaner, die bereits vor dem Abflug quasi synchron im Tiefschlaf versinken. Dafür genieße ich die Aussicht, insbesondere der Flug über das riesige China offenbart sehr interessante Landschaften.
Angekommen in Japan komme ich ohne Probleme durch die Kontrollen. Die nächste Hürde besteht darin, zum Hotel zu kommen. Das ist vor allem deshalb etwas spannend, da die Bahnen in Tokio offenbar noch eher Betriebsschluss haben als in München und es schon recht spät war. Zum Glück ist es gar kein Problem, jemanden zu fragen, die meisten Japaner stehen mit Rat und Tat zur Seite. Noch am ersten Abend habe ich die Emailadressen von zwei Japanern, die mir ihre Hilfe für alle Fälle anbieten. Ich bin beeindruckt!
Mein Zimmer ist wie erwartet sehr klein (6 Quadratmeter), so dass gerade mein Koffer und mein Rucksack Platz finden und ich die Tür trotzdem noch aufkriege. Das Hotel ist super, viel junges Publikum und erstaunlich wenig touristisch. Das Morning-Curry verpasse ich leider, da ich dank Jetlag meinen Wecker überhöre und es dann schon Nachmittag ist.
Mein erster Ausflug führt mich zum Bahnhof von Kawasaki, um das Ticket nach Kanazawa zu buchen. Die fehlenden Übersetzungen auf den Schildern und das rein japanische Publikum lassen mich erahnen, dass die Herren am Schalter kein Wort Englisch sprechen. Genau so ist es auch, aber meine Japanisch-Brocken werden verstanden und ich gehe ein bisschen stolz mit meinem Bahnticket raus.
Draußen hat inzwischen ein Sturzregen eingesetzt. Ich bin die Einzige weit und breit mit Regenjacke, wie unjapanisch... Meine erste Anschaffung ist also ein knallpinker Schirm, mit dem ich dann durch die Gassen zum Hotel zurückschlendere.
Auf dem Weg finde ich ein kleines Ramenlokal, in das ich mich spontan setze. Die heiß dampfende Ramen-Suppe, die ich bekomme, ist großartig und genau die richtige Stärkung bei dem Wetter. Morgen geht es nach Kanazawa, meine erste Shinkansen-Fahrt!
Geschafft und angekommen! Glückwunsch, Katharina! Der Sprachkurs hat sich schon gelohnt wenn der Bahnbeamte Dich verstehen konnte, spätestens jetzt stünde ich nämlich ratlos da. Auch wenn Dein Zi so klein ist, es sieht auf dem Foto ganz ansprechend aus. Und was ist bitte eine Ramen-Suppe? Sieht interessant aus und war offenbar auch lecker.
Gut dass Du Dich erst einmal ausgeschlafen hast, ich glaube, dass Deine Tage auch ab jetzt eher lang als kurz werden – bei so viel interessanten das es zu entdecken gibt.
Bin gespannt auf Deine weiteren posts.
Viele liebe Grüße aus dem fernen München,
Carola